„Des Weltalls dunkler Raum“
Galgenlieder von Christian Morgenstern

Seerosenkreis, Münchner Künstlerhaus, Lenbachplatz, 19.30 Uhr

Musikalisch gestaltet und präsentiert von Beate Himmelstoß und Doris Seitner


Schon mal was vom Mondschaf gehört, das sich in ungeahnte gedankliche Höhen versteigt? Vom „philosophisch regsamen“ Droschkengaul, vom Raben Ralf, dem niemand half, vom gausternden Flügelflagel, dem Zwölf-Elf oder der Mitternachtsmaus?

Wer Geistreiches mag, der wird auch die Geister mögen, die Morgensterns Galgenberg bevölkern. Jedes dieser Nachtwesen hat sein ganz eigenes Geheimnis, und so ist die Galgenpoesie weit mehr als nur „höherer Blödsinn“, sie ist in ihrer unaufdringlichen Weisheit eine Art Meta-Physik.

„Die Galgenpoesie ist ein Stück Weltanschauung. Es ist die skrupellose Freiheit des Ausgeschalteten, Entmaterialisierten, die sich in ihr ausspricht... Man sieht vom Galgenberg die Welt anders an, und man sieht andere Dinge als andere.“
Christian Morgenstern


Beate Himmelstoß ist vielen vielleicht als eine der „Stimmen“ des Bayerischen Rundfunks bekannt, Doris Seitner ist ausgebildete Musikerin und macht seit vielen Jahren in München Theater und Musik.